Bio- und Ökosiegel

Wichtig ist es, sich bei allen Bio- und Ökosiegeln, ob bei Lebensmitteln, Haushalt- und Einrichtungsgegenständen, Baustoffen usw. die Hintergründe für derartige Siegel (erlaubte Inhaltsstoffe, deren Mengenbegrenzungen usw.) zu erfragen und kritisch zu bewerten.  Gegebenenfalls lassen Sie sich eine Volldeklaration für dieses Produkt geben, bevor Sie es kaufen.

Zum Beispile das Teppichsiegel „GUT“. Es suggeriert, dass man es mit einem guten Produkt zu tun hat. Dies ist sicherlich so gewollt, heisst jedoch „Gemeinschaft umweltfreundlicher Teppichboden e.V.“.

Man bietet „umweltfreundliche“ Teppichböden an, jedoch muss man fragen, was dieses „umweltfreundlich“ genauer bedeutet.

Es bedeutet z.B., dass ein Teppichboden mit diesem Siegel eine Menge an Insektiziden (z.B. Permethrin) enthalten kann, die nach dem Standard der Baubiologie (SBM) bereits als „extrem auffällig“ bezeichnet werden – also baubiologisch gar nicht gut sind!

Viele Siegel unterliegen keinen allgemeingültigen Vorgaben, sondern sind meist vom Hersteller „erfunden“ – haben sich am Markt etabliert und werden dann beispielhaft beworben. Was wirklich dahintersteckt, wird meist nicht hinterfragt.

Auch solche Begriffe wie „schadstoffarm“, „von Ärzten geprüft“ usw. suggerieren etwas anderes als sie wirklich ausdrücken.

Schadstoffarm bedeutet, dass immer noch Schadstoffe drin sind, es ist nicht frei davon und es wird nicht gesagt, welche Schadstoffe enthalten sind.

So auch der Befriff „formaldehydfrei“ – hier darf unter Laborbedingungen 1m² eines Werkstoffes in 1 m³ Prüfraum nur eine bestimmte Menge an Formaldehyd abgeben. Sie haben jedoch in Ihrer Anwendung bestimmt nicht nur 1 m² genutzt und das auch nicht unter Laborbedingungen….. z.B. in Verlegeböden, Möbelspanplatten, uvam.

„Von …ärzten geprüft“ heisst doch auch nur, dass es vielleicht als mangelhaft oder ungeeignet bewertet „geprüft“ wurde, dies steht dann natürlich nicht mit drauf.

Bleiben Sie gesund und aufmerksam! Wir unterstützen Sie gerne!