Radonmessung
Das sollten Sie über die Wirkung von Radon wissen

Wussten Sie, dass Radon die größte Strahlenquelle für die durchschnittliche jährliche Strahlenbelastung ist? Die wenigsten sind über dir Wirkung des Edelgases richtig informiert. Als Baubiologe und Umweltanalytiker verstehe ich es deshalb als meinen Auftrag, über die Gesundheitsgefahr von Radon aufzuklären.

Im Rahmen der Schadstoffanalyse führe ich präzise Messungen der Radonkonzentration und damit einhergehenden Radioaktivität durch und berate zu möglichen Maßnahmen.

Radon: Was ist das eigentlich? Und wo kommt es vor?

Radon (im Periodensystem unter Rn erfasst) ist ein natürliches, radioaktives Edelgas. Es ist farblos, geruchlos, geschmacklos und mit einer Dichte von 9,73 kg·m−3 ein besonders dichtes elementares Gas.

In der Freiluft liegt der Radon-Mittelwert in Deutschland offiziell bei 15 bq/m3. In der Raumluft sind es 60 bq/m, im Trinkwasser 6.000 bq/m3. Besonders häufig findet man Radon in Gebieten, die durch einen hohen Uran- und Thoriumgehalt gekennzeichnet sind. Das hängt damit zusammen, dass das Gas sich im Rahmen der Zerfallsreihen dieser Stoffe bildet. Im Erzgebirge, dem Fichtelgebirge und dem Bayerischen Wald lässt sich beispielsweise ein besonders bedeutender Radonanteil messen.

Wann stellt Radon eine Gefahr für den Menschen dar?

Sammelt sich Radongas im Gebäude (z. B. in schlecht belüfteten Innenräumen), stellt diese hohe Konzentration eine potenzielle Gesundheitsgefahr dar. Denn zerfällt das Radon in der Raumluft der Wohnung, entstehen ebenfalls radioaktive Zerfallsprodukte in Form von Schwermetallatomen, die sich am Feinstaub in der Luft anlagern und so eingeatmet werden. Mögliche Folgen einer hohen Radonbelastung sind daher insbesondere Erkrankungen der Atemwege und Lungenkrebs. Nach dem Rauchen ist Radon die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs.

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) informierte kürzlich in Form einer Studie darüber, wie die Gesundheitsgefahr von Strahlenbelastung in Deutschland eingeschätzt wird. Das Ergebnis der Studie steht in hartem Kontrast zur tatsächlichen Wirkung von Radon auf den Menschen.

Zur Studie »

Mit welchem Messgerät lässt sich eine erhöhte Radonbelastung nachweisen?

Eine Messung durch entsprechende Radonmessgeräte gibt Aufschluss über Radonkonzentrationen in Gebäuden. Um die Radonkonzentration zu erfassen, stehen passive und aktive Messgeräte zur Verfügung. Als passive Detektoren werden Exposimeter bzw. Kernspurdosimeter eingesetzt. Dabei handelt es sich um kleine Behälter, die im Inneren mit einer Detektorfolie ausgelegt sind. Zerfällt das Radon im Behälter, hinterlässt es Spuren in Form von Alphateilchen auf der Folie. Über diese lässt sich im Labor die exakte Radonkonzentration bestimmen.

Aktive Detektoren (elektrische Messgeräte) liefern ebenfalls aussagekräftige Messwerte – und zwar direkt und binnen kürzester Zeit. Der Vorteil einer passiven Messung ist aber, dass sie nicht nur eine Momentaufnahme liefert, sondern den Radongehalt in der Luft über einen längeren Zeitraum erfasst. Um aussagekräftige Daten zu gewinnen, sollte der Radongehalt über mindestens 3 Monate (idealerweise 12 Monate) mithilfe passiver Geräte gemessen werden.

Gern stehe ich Ihnen für eine ausführliche Beratung rund um die Radonmessung zur Verfügung. Schreiben Sie mir eine Nachricht oder rufen Sie mich an – ich bin gern für Sie da.

Tipp: Im Baubiologie-Blog erhalten Sie aktuelle Informationen zum Thema Radonbelastung und die Ergebnisse jüngster Messungen. Schauen Sie doch mal vorbei!