Elektrosmog
Fluch und Segen der Elektrizität

Ohne Elektrizität wäre das Leben auf der Erde ein ganz anderes. Elektrizität erleichtert den Alltag und bietet zahlreiche Annehmlichkeiten, auf die wir nicht verzichten möchten. Doch wie so viele nützliche Dinge hat auch die Elektrizität einen negativen Nebeneffekt – elektrische und magnetische Felder, Funk- und Mikrowellen, kurz: Elektrosmog*.

Insbesondere in den eigenen vier Wänden und am Arbeitsplatz sind wir von zahlreichen Elektrosmog-Quellen umgeben. Folgende Formen von Elektrosmog sind voneinander zu unterscheiden:

1. Elektrische Wechselfelder

Elektrische Felder entstehen überall, wo elektrische Ladungen existieren. Sie umgeben Kabel und Elektrogeräte. Dabei ist es ganz egal, ob das Gerät eingeschaltet ist, oder ob in den unter Putz verlegten Leitungen gerade Strom fließt.

Ursachen:

  • Wechselspannung in elektrischen Leitungen, Schaltern, Steckdosen
  • eingesteckte Geräte, z. B. Nachttischlampen etc. (auch wenn kein Strom fließt)

Mögliche Auswirkungen:

  • Kopfschmerzen und Migräne*
  • Verspannungen und Stress*
  • Schwitzen im Bett*
  • Schlaflosigkeit*
  • Depressionen*
  • Potenzstörungen*
  • Nervosität*
  • Menstruationsbeschwerden*
  • Bettnässen*
  • Therapieresistenz*

2. Magnetische Wechselfelder

Überall, wo Strom fließt, entstehen zusätzlich zu den elektrischen die magnetischen Wechselfelder.

Ursachen:

  • fließender Wechselstrom in Geräten (z. B. Radiowecker, Lampen, Stereoanlagen etc.), oft auch im ausgeschalteten Zustand

Mögliche Auswirkungen:

  • erhöhtes Krebsrisiko*
  • Erbgutveränderungen*
  • Fehlgeburten*
  • Müdigkeit*
  • Senkung der Melatoninproduklion*
  • Schwächung des Immunsystems*

3. Elektromagnetische Wellen, Hochfrequenz

Im Gegensatz zu niederfrequenten Feldern können sich hochfrequente elektromagnetische Wellen viel weiter ausbreiten. Sie lösen sich gleichsam von ihrem Ursprungspunkt (Antenne) ab und breiten sich als Energiestrahl im Raum aus.

Ursachen:

  • Radio- und Fernsehsender
  • Handys, Babyphone, Funk, Radar, schnurlose Telefone

Mögliche Auswirkungen:

  • Trübung der Augen*
  • Netzhautablösung*
  • Senkung der Melatoninproduktion*
  • Auswirkungen auf Nebenniere & Blut*
  • Öffnung der Blut-Hirn-Schranke*
  • „Geldrollen“-Effekt**
  • Zellwachstum*
  • Tinnitus*

4. Elektrische Gleichfelder, statische Aufladung

Elektrische Gleichfelder oder statische elektrische Felder, kurz Elektrostatik, gibt es positiv und negativ geladen. Die Ladungen werden meist durch Reibungsvorgänge an Oberflächen oder zwischen Teilchen erzeugt. Die Aufladung von natürlichen Materialien geschieht relativ selten, bei künstlichen Stoffen, die heutzutage fast überall vorkommen, geschieht dies relativ häufig und leicht.

Starke positive elektrische Aufladungen sind z.B. bei Gewitter oder Föhnwetterlagen zu verzeichnen. Viele Menschen fühlen sich dann abgespannt und wenig leistungsfähig.

Ursachen:

  • synthetische Gardinen, Teppiche, Vorhänge, Tapeten, Kleidung, Schuhe

Mögliche Auswirkungen:

  • schmerzhafte Entladungen, z. B. an Türklinken, Autos, Aufzügen etc.
  • Störungen des Herz-Kreislauf-Systems*
  • Kopfschmerzen*
  • Nervosität*
  • Depressionen*

5. Magnetische Gleichfelder

Magnetische Gleichfelder können aufgrund der Verarbeitung von metallischen Teilen entstehen.

Ursachen:

  • Metallteile in Betten (Federkerne, Rahmen, Stahlarmierungen)

Mögliche Auswirkungen:

  • Schlafstörungen*
  • verstärkte Belastung bereits erkrankter Körperzonen*

* Hinweis: Wir weisen Sie darauf hin, dass im wissenschaftlichen Sinn die Existenz von „natürlichen Störungen“ und „Elektrosmog“ bisher nicht nachgewiesen werden konnte. Laut Lehrmeinung der Schulmedizin gibt es keinen Zusammenhang zwischen natürlichen Störungen/Elektrosmog und körperlichen Beschwerden. Die genannten möglichen Gefährdungen stellen eine Zusammenfassung von persönlichen und beruflichen Erfahrungen dar und erheben nicht den Anspruch der Vollständigkeit.

„Die Dosis bestimmt, ob etwas hilft oder zum gefährlichen Gift wird.“ (Paracelsus)

Wie hoch die Zahl der vorliegenden Strömungen am Schlaf- oder Arbeitsplatz ist, kann durch eine baubiologische Gesundheitsberatung ermittelt werden. Diese umfasst das Messen und Bewerten der Störfelder und eine ausführliche Sanierungsberatung.

Wir stellen keine medizinischen Diagnosen, führen keine Therapien oder Heilungen im Sinne der Heilkunde durch oder versprechen diese. Auf keinem Fall ersetzt die Untersuchung eine notwendige oder vorsorgliche ärztliche Betreuung.

EMF-Datei der Bundesnetzagentur

Auf einer Informationsseite der Bundesnetzagentur sind „alle“ Sendemasten von Mobilfunk- und Funkanlagen eingezeichnet. Leider sind es eben nicht alle, weil nicht alle Anlagen nach bundesdeutschen Gesetzen meldepflichtig sind. Diese Datenbank wird ständig ergänzt und muss somit nicht dem neuesten Stand entsprechen. Dennoch können Sie sich dort über die Standorte der gemeldeten Anlagen informieren.

Leider wurden die Anzeigen und Informationen in 2011 geändert und Sie werden viele Antennenstandorte nicht mehr finden, die Sie jedoch in Ihrer Umgebung sehen können. Beim Anklicken der Messpunkte können Sie auch Messwerte zu diesem Punkt aufrufen. Bitte beachten Sie, dass die Werte sehr gering erscheinen, da der Bezug zu einem sehr hohen Grenzwert der Bundesimmisionsschutzverordnung genommen wird.

Zur Bundesnetzagentur EMF Datenbank »

Elektrosmog-Untersuchung

Bei der Untersuchung auf Elektrosmog* wird eine technische Messung vorhandener elektrischer, magnetischer und elektromagnetischer Störungen nach baubiologischen Richtwerten vorgenommen. Dabei kommen geprüfte Messgeräte anerkannter Hersteller zum Einsatz (GigaHertz Solutions, Fauser, GeniTron Instruments, Unitec). Die Untersuchung ist Bestandteil der Schlafplatzuntersuchung, kann jedoch auch als Einzelleistung in Anspruch genommen werden.

Niederfrequenzen

Bei der Messung werden Niederfrequenz- (bis 30 Kilohertz) und der darüber liegende Hochfrequenzbereich voneinander unterschieden. Im Niederfrequenzbereich sind elektrische und magnetische Felder getrennt voneinander zu erfassen, da letztere in diesen Frequenzen nur für eingeschaltete Geräte relevant sind. Es gilt: Je größer die Stromstärke, desto stärker auch das dabei entstandene Magnetfeld. Die in vielen Geräten fest eingebauten Transformatoren und kleinen Elektromotoren erzeugen aber bereits bei geringer Stromstärke überproportional starke Magnetfelder.

Magnetfelder lassen sich im Gegensatz zu elektrischen Feldern nur sehr schwer abschirmen. Sie werden nicht durch Türen oder Wände gebremst und durchdringen beinahe alles, was sich ihnen in den Weg stellt.

Hochfrequenzen

Hochfrequente Strahlenfelder werden vom Menschen bewusst geschaffen, um z. B. die drahtlose Übertragung von Informationen zu ermöglichen (Mobilfunknetz) oder Speisen in Sekundenschnelle zuzubereiten (Mikrowelle). Im Hochfrequenzbereich treten (anders als im Niederfrequenzbereich) elektrische oder magnetische Felder stets gemeinsam und miteinander verbunden auf – daher die Bezeichnung „elektromagnetische Wellen“.

Im Vergleich zu niederfrequenten Feldern können sich hochfrequente elektromagnetische Wellen um ein Vielfaches weiter ausbreiten. Ausgehend von ihrem Ursprungspunkt, der Antenne, breiten sie sich als Energiestrahl im Raum aus. Nur so können wir einen Radiosender, dessen Funkmast kilometerweit entfernt ist, überhaupt hören. Und nur deshalb kann man heute überall kabellos telefonieren.

Der Nachteil: Wir bewegen uns ständig in einem Umfeld elektromagnetischer Wellen, die Elektrosmog*-Belastung wächst mit jedem weiteren aufgestellten Sendemast unweigerlich. Darüber hinaus wirkt die Strahlung durch Mobiltelefone direkt an unserem Kopf.

Folgende Mobilfunk-Techniken finden wir heute in den meisten Wohnungen:

  • DECT: Telefone, Babyfone
  • Mikrowellenherde
  • GSM, UMTS, LTE: Handy, iPhone, iPad, Smartphones, Tablet-PC
  • WLAN (Router, Transmitter, Repeater, PC, Notebook)
  • Spielekonsolen

Und von außen wirken die Sendemasten von:

  • GSM-, UMTS-, LTE-Netze (alle Netzbetreiber auf unterschiedlicher Frequenzbasis)
  • Radarstationen der Flugsicherung und der Bundeswehr
  • Polizeifunk (mittlerweile auch digital)
  • Funkanlagen der Krankenhäuser, Notfallzentralen, Feuerwehren u. ä.
  • private Funkanlagen
  • Radio- und Fernsehsender mit digitalen Techniken (z. B. DVB-T)
  • GPS
  • WiMax
  • HSPDA
  • EDGE (neue Modulationen für Highspeed UMTS)

Fachbeitrag „Weltverhübscherer oder technische Fehlentwicklung? Über die Wirkung des Mobilfunks“ in der Zeitschrift „Sicherheitsberater“ von 4/2009